Rotax Max Challenge 2015, Rennen 3, 7 Laghi (I)
Der von den Teilnehmern ausgewählte Terminkalender führte die Teams der Rotax Max Challenge erstmals auf eine italienische Piste, die schnelle und fahrerisch anspruchsvolle 7 Laghi unweit von Pavia.
Hochsommerliche Hitze heizte den Asphalt auf, so dass dieser mit maximalem Grip antwortete. Das Kartfahrerherz lachte, das bedeutete auf der 1,256 Kilometer langen Piste ideale Verhältnisse. Nach dem verregneten Mirecourt war 7 Laghi für rund 60 Rotax Max Teilnehmer ein höchst erfreulicher Abstecher. Sie genossen es denn auch in vollen Zügen und lieferten durchwegs spannende und letztlich unfallfreie Rennen ab.
Schweiz, Frankreich oder Italien, das Austragungsland ändert freilich nichts am Kampfgeist und der Überlegenheit von DD2-Pilot Kevin Lüdi, der diese Saison im dritten Rennen bereits seinen dritten Tagessieg feiern konnte, während Alessandro Glauser in der Kategorie DD2 Master gewann. In der Kategorie Master konnte sich Roger Heiniger durchsetzen, während Marco Böttiger die Kategorie Club gewann. In der Kategorie Senior hiess der Finalsieger Elio Hahn, in der Kategorie Junior strahlte Titus Shanghai Schmidli von der obersten Podeststufe, in der Kategorie Mini ist erneut Jasin Ferati als grosser Abräumer zu nennen und in der Kategorie Micro liess sich Leandro Virga den grössten Pokal überreichen.
In der Kategorie Micro konnte Leandro Virga zum ersten Mal einen Finalsieg feiern und damit auch in der Meisterschaft einen grossen Sprung nach vorne machen, zumal er auch mit der Qualibestzeit und einem Vorlaufsieg ordentlich punktete und der Tabellenleader Shannon Lugacy mit Abwesenheit glänzte. Zweiter wurde Nils-Enzo Götti.
In der Kategorie Mini knüpfte der souveräne Tabellenleader Jason Ferati an die beiden Rennveranstaltungen von Wohlen und Mirécourt an und überliess der Konkurrenz auch in 7 Laghi nur das Minimum an Punkten und Erfolg. Das Qualifying dominierte Ferati vor Mattia Banella und Agustin Mellors. Mellors konnte sich im ersten Vorlauf auf P2 schieben, ansonsten blieb die Rangliste bis zum Finale unverändert.
Bei den Junioren trumpfte Titus-Schanghai Schmidli gross auf und verbannte den bisher überlegenen Kosmic-Piloten Julien Apotheloz konsequent auf P2. Als letztes Ausrufezeichen sicherte sich Schmidli auch die schnellste Rennrunde. Rang drei blieb hinter diesem Ausnahmeduo Alexander Fach, ausgerechnet im Finale musste er P3 aber nach einem Ausrutscher an Andreas Compagnoni abtreten.
In der Kategorie Club eroberte sich Sacha Althaus vor Marco Böttiger die Qualibestzeit. Dieses Duell findet in den Vorläufen seine Fortsetzung. Im 1. Vorlauf hat Althaus die Nase vorn, im 2. Vorlauf werden die Positionen getauscht. Auf P3 fahren je einmal Roy Gehrig und Roberto Russo. Im spannenden Finale muss Althaus nach einem Ausrutscher die Segel streichen, während Böttiger vor Russo und Gehrig den Sieg feiern kann.
Die Kategorie Master war geprägt von einem Duell zwischen Maranello-Pilot Roger Heiniger und Mach 1-Fahrer Markus Lüscher, wobei Heiniger seine Nase letztlich bei allen Entscheidungen vorne hatte, was auch für die schnellste Rennrunde gilt. Werner Henz gelang im Finale eine Fahrt auf P3.
Obwohl das dritte Rennen bereits die Halbzeit der Rotax Max Challenge Saison markiert, ist noch alles möglich, wie die Kategorie Senior beweist. Der nach nur einem Start in Wohlen letztklassierte Elio Hahn dominierte die Konkurrenz in 7 Laghi nach Strich und Faden und liess sich alle Bestzeiten inklusive der wichtigen schnellsten Rennrunde im Finale notieren. Der Tabellenleader Giuliano Cucciolillo hielt den Schaden in Grenzen, indem er konsequent Zweiter wurde, während sich die weiteren Verfolger gegenseitig Punkte wegnahmen.
In der Kategorie DD2 schnappte sich Cyril Apotheloz von Spirit Racing die Qualibestzeit mit einer tausendstel Sekunde Vorsprung auf Favorit Kevin Lüdi. Knappe Entscheidungen prägten auch den ersten Vorlauf. Sieger Philipp Seewer, Lüdi und Dario Santoro rasten innerhalb von 363 Tausendstel durch die Lichtschranke, Apotheloz wurde Vierter. Im zweiten Vorlauf konnte sich Lüdi endlich durchsetzen und mit 1,2 s Vorsprung gegen Seewer und Apotheloz gewinnen. Spannung gab es auch im Finale. Lüdi siegte zwar mit klarem Vorsprung, auf P2 fuhr überraschend Dario Santoro und auf P3 kam Nico Brügger. Apotheloz blieb P6, der Tabellenzweite Pascal Carigiet kam auf P7.
Die für einmal kleine Kategorie DD2 Master wurde von Alessandro Glauser dominiert, der seine Mitstreiter jederzeit deutlich im Griff hatte und in der DD2 im vorderen Drittel mitgeigte.
Der vierte Lauf zur Rotax Max Challenge Suisse findet nach einer längeren Halbzeit- und Sommerpause am 16. August in Vesoul (F) statt.
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