Zum Schluss ein Heimspiel

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Wohlen AG – Beim Schweizer Finale der Rotax Max Challenge 2015 verfolgten zahlreiche Zuschauer spannende Rennen um die letzten Pokale und Titel. Dabei konnten sich die Favoriten mit zwei Ausnahmen durchsetzen und nebst dem Finalsieg gleich auch den Meistertitel feiern.

Bei kühlem, bewölktem aber ganztags trockenen Streckenbedingungen fochten insgesamt 64 Rotax Max-Piloten ihre letzten Saisonrennen aus, kürten in acht Kategorien ihre Meister und definierten damit auch, wer sich eines der begehrten Tickets zum Rotax Max Weltfinale vom 8. bis 14. November auf der portugiesischen Kartpiste von Portimao verdient hat.

In vielen spannenden und zum Teil mit Zweikämpfen gespickten Rennen setzten sich an der Spitze mit zwei Ausnahmen die Titelfavoriten durch, die mit ihren Rennsiegen gleich auch den Meistertitel bestätigten. Allen voran gilt dies für Profipilot Kevin Lüdi, der mit seinem Team Spirit Racing im sechsten Rennen zum sechsten Mal das Finale gewann und dies zum fünften Mal mit der schnellsten Rennrunde krönte. In der kleinen Kategorie DD2 Master feierte Gilles Colona den Finalsieg, während sich Alessandro Glauser trotz Motorschadens über den Titel freute. Bei den Senioren erkämpfte sich Giuliano Cucciolillo zum zweiten Mal den Finalsieg, den auch er mit dem Titel krönte. Auch in der Kategorie Master triumphierte ein Seriensieger. Roger Heiniger gewann seinen fünften Final und bestätigte mit der schnellsten Rennrunde den Titel.

Einzig in der Kategorie Club dominierte mit Robin Güdel ein Rückkehrer (fuhr früher schon Rotax) bei seiner ersten Rennteilnahme der Saison. Als Meister konnte sich Sacha Althaus mit P2 bestätigen. Bei den Junioren holte sich Favorit Julien Apotheloz alle Rennsiege und den Titel. Auch bei den Jüngsten setzten sich die Favoriten durch. Bei den Mini holte sich Mattia Banella Finalsieg und Titel, in der Kategorie Micro ging der Finalsieg und die Meisterkrone an Leandro Virga. Für die Teilname am Weltfinale qualifizierten sich die Meister der Kategorien Junior, Senior, DD2 Master und Rang 2 und 3 der Kategorie DD2, da Meister Kevin Lüdi nach drei Teilnahmen nicht mehr startberechtigt ist. Somit heissen die Glücklichen Julien Apotheloz, Giuliano Cucciolillo, Alessandro Glauser, Yannik Brandt und Philipp Seewer.

 

In der Kategorie Micro konnten nur noch die beiden Tabellenersten Leandro Virga und Sacha Clavadetscher in den Genuss der zwei zustehenden Streichresultate oder die maximal zählenden Resultate kommen. Favorit Leandro Virga konnte die Sache entsprechend entspannt angehen, was er auch tat. Die Trainingsbestzeit erzielte zwar Shannon Lugassy, da aber bei der Kontrolle Unstimmigkeiten im Motor festgestellt wurden, wurde er beim letzten Angriff auf den Titel für den kompletten Renntag disqualifiziert und der zweitplatzierte Virga erbte die Zusatzpunkte. Von da an dominierte Virga die Konkurrenz und gewann sämtliche Punkte. In den Vorläufen vor Clavadetscher und Toni Naude, im Finale vor Naude und Clavadetscher.

 

Auch in der Kategorie Mini musste mit Jason Ferati ein Pilot mit Titelchancen wegen entdeckter Unregelmässigkeiten im Motor für den ganzen Tag disqualifiziert werden, nachdem er das Zeitfahren und den ersten Vorlauf gewonnen hatte. Von da an war Mattia Banella seinen schnellen Dauerrivalen los. Den zweiten Vorlauf gewann er sicher vor Agustin Mellors und Kai Traub, den Finalsieg holte er sich vor Traub und Alessia Caetano.

 

Bei den Junioren hatte Tabellenleader und Titelfavorit Julien Apotheloz alles im Griff und dominierte die Konkurrenz nach Belieben. Schon im Zeitfahren bewies er seine Form, indem er eine um 0,4 Sekunden schnellere Rundenzeit fuhr als sein nächster Verfolger Titus Schmidli. In den Vorläufen gewann der Kosmic-Pilot von Spirit Racing jeweils mit grossem Vorsprung auf Jason Berglas und Brian Gerber respektive Schmidli und Nicolas Räber, die sich im Vorlauf 2 aufs Treppchen kämpften. Auch im Finale gab es keine Überraschung. Apotheloz siegte erneut überlegen und sicherte sich den Meistertitel mit dem absoluten Punktemaximum. Schmidli und Räber belegten P2 und P3 wie im zweiten Vorlauf.

 

In der Kategorie Club gab es die grösste Überraschung des ganzen Tages. Robin Güdel gewann bei seinem ersten Start in dieser Saison das Zeitfahren vor Favorit Sacha Althaus und Nadine Bürki. Damit nicht genug. Güdel gewann auch den ersten Vorlauf – erneut vor Althaus. Im zweiten Vorlauf musste er sich dann Althaus um einen Wimpernschlag geschlagen geben. Im Finale schlug er aber nochmals zurück und besiegte Althaus mit sicherem Vorsprung. Dritter wurde Roberto Russo.

 

Die zusammen mit der Kategorie Club ausgefahrene Kategorie Master wurde einmal mehr von Roger Heiniger dominiert. Er gewann das Zeitfahren vor seinem härtesten Rivalen Max Säuberli und Richard Müller. Den ersten Vorlauf gewann Heiniger vor Säuberli und Müller, den zweiten vor Müller und Säuberli, die die Plätze tauschten. Heiniger liess sich auch im Finale nicht lumpen, dieses gewann er erneut mit über acht Sekunden Vorsprung auf Patrick Zanini und Säuberli.

 

Im Zeitfahren der Kategorie Senior hatte Stefan Dudler die Nase vor Giuliano Cucciolillo und Michel Biffiger. Im ersten Vorlauf setzten sich die Dauerrivalen und Favoriten Cucciolillo und Biffiger durch und verwiesen Dudler auf Rang 3. Im zweiten Vorlauf war es Biffiger, der als Sieger Konkurrent Cucciolillo auf P2 und Dudler auf P3 verwies. Im Finale glückte zwar Biffiger die schnellste Rennrunde, den Sieg erkämpfte sich aber mit knappem Vorsprung Cucciolillo, der sich damit auch den Titel sicherte. Dudler wurde auch im Finale Dritter, sein bestes Saisonresultat.

 

In der Kategorie DD2 hätte Kevin Lüdi nur noch eine Disqualifikation am Titelgewinn hindern können. Trotz harter, hochmotivierter Konkurrenz fuhr der Spirit-Pilot die Qualibestzeit vor Philipp Seewer und Martin Aregger. Dieses Trio lieferte sich denn im ersten Vorlauf einen packenden Dreikampf, der mit dem knappen Sieg von Seewer vor Lüdi und Aregger endete. Im ebenso spannenden zweiten Vorlauf eroberte erneut Seewer den Sieg. Auf P2 kam Nico Brügger, der Lüdi auf P3 verweisen konnte. Beim grossen Showdown der Saison, dem DD2-Finale, setzte sich der alte und neue Meister Lüdi dann wieder souverän durch und gewann das 26-Runden-Rennen vor Seewer und Pascal Carigiet.

 

Die im DD2-Feld integrierte Kategorie DD2 Master wurde einmal mehr von Alessandro Glauser dominiert. Mit riesigem Vorsprung verwies er seinen einzigen Widersacher Gilles Colona im Zeitfahren und den Vorläufen auf P2. Nur im Finale musste Glauser wegen Motorproblemen aufgeben und den Sieg Colona überlassen.

 

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